Im Zug unterwegs

Geschichten vom Bahnfahren

Musik unterwegs

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Wer mich kennt, weiß, wie viel mir Musik bedeutet. Ich kann und will ohne Musik nicht leben. Musik beflügelt, tröstet und unterhält mich. Manchmal hilft sie mir auch dabei einzuschlafen. Selten stört sie mich, selbst wenn ich im Radio oder Fernsehen einen Song höre, der mir nicht gefällt. Musik ist mein Lebenselixier.

Das gilt jedoch nicht für Musik im Zug. Die kommt nämlich meist nicht von mir sondern Mitreisenden, die entweder über Kopfhörer oder noch dreister über den Lautsprecher ihres Handys bevorzugt Techno, der mir schon immer verhasst war, lautstark hören. Mit lautstark meine ich in etwa so laut, dass man den Lärm noch am anderen Ende des Großraumwagens hört.

Ich verstehe nicht, warum Menschen Musik so laut hören müssen. Ich verstehe nicht, warum sie so wenig Rücksicht auf ihre Mitreisenden nehmen. Und ich verstehe vor allem nicht, warum die Menschen, die Musik so laut hören, vor allem immer unendlich furchtbare Musik hören müssen. Ja, auch ich kenne die Theorie, dass man von lauter Musik taub wird und die Regler umso lauter stellen muss. Trotzdem: Mich nervt das. Und nicht nur mich.

Gestern nun erlebte ich, wie ein Mitreisender (ich saß ausnahmsweise in einem Abteil für sechs Personen) denjenigen, der Musik hörte, einfach vor Schienbein trat. Mir ist vor Schock die Kinnlade runtergefallen, dem Getretenen auch. „Was soll das? Das tut weh.“ – „Mir Dein Lärm auch.“ Der Getretene verließ das Abteil, nicht ohne ebenso laut zu fluchen, wie er vorher Musik gehört hat.

Ich möchte in Zukunft nicht zu solchen Mitteln greifen. Darum bitte ich all diejenigen, die gerne Musik zu hören, am besten In-Ear-Kopfhörer zu kaufen. Die dämpfen die Lautstärke, so dass man immer noch verhältnismäßig laut Musik hören kann und sich trotzdem niemand gestört fühlt. Noch besser aber ist es, im Zug keine Musik zu hören. Dann kriegt man nämlich mit, was um einen herum passiert.

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